Machen Sie doch mal einfach, was Sie wollen!
Ja, wenn das so einfach wäre, denken Sie jetzt vielleicht. Stimmt, vielleicht ist es nicht ganz einfach. Aber möglicherweise lohnend.
"Das Leben ist kein Wunschkonzert" und ähnliche Sätze haben Generationen von Menschen in ihrer Jugend und Kindheit geprägt. Und wenn wir das dann viele Jahre verinnerlicht und gut befolgt haben, wissen wir vor lauter Funktionieren manchmal gar nicht mehr, was wir denn wollen würden, wenn das Leben ein Wunschkonzert wäre.
Angenommen Sie hätten die Wahl, zu machen, was Sie wollen, müssten Sie also zuerst mal herausfinden, was das ist. Wissen Sie es? Jetzt im August ist ja immer Sternschnuppen-Hochsaison. Stellen Sie sich vor, der Mythos stimmt, und eine Sternschnuppe könnte Ihnen einen Wunsch erfüllen? Welcher wäre das? Oder welche drei oder vier? Was würden Sie, in dem Moment, in dem Sie den hellen Streifen am Nachthimmel erspähen, ganz intensiv herbeisehnen? Überlegen Sie mal. Es ist schließlich nie schlecht, wenn man vorbereitet ist.
Wünsche für den Alltag
Neben den ganz großen Wünschen, auf die wir tatsächlich nicht immer Einfluss haben, ist für ein erfülltes, gelingendes Leben aber vor allem notwendig, im Kleinen nach Ihren eigenen Vorstellungen zu leben. Tun Sie das schon? Achten Sie in Ihrer Beziehung, in Ihrem Job, in Ihren Freundschaften, in Ihrer Familie darauf, dass Ihre Bedürfnisse nicht zu kurz kommen?
Vieles in unserem Leben machen wir automatisch, ohne darüber nachzudenken, ob wir das wollen oder nicht. Und ich spreche jetzt nicht von notwendigen Dingen wie Zähneputzen und Einkaufen gehen. Ich meine Dinge, bei denen wir die Möglichkeit hätten, eine Entscheidung zu treffen oder Einfluss zu nehmen, es aber nicht tun. Zum Beispiel, weil wir uns in vorhandene Umstände eingefügt haben, weil sich etwas einfach ergeben hat oder weil wir meinen, dass "es einfach so ist".
Immer wieder, wenn ich im Coaching Dinge, die mir meine Klienten erzählen, hinterfrage, weil ihre Körpersprache darauf hindeutet, dass sie eine Sache stresst oder sie ihnen missfällt, bekomme ich die Antwort: "Da habe ich noch nie drüber nachgedacht." Das geht vom Arbeitsplatz über den Urlaubsort bis hin zur Wochenendgestaltung in Beziehungen.
Viel mehr Menschen als man denkt, machen Jobs, die sich irgendwie ergeben haben, jahrelang, obwohl sie sich dort langweilen oder sie überfordert sind. Viel mehr Menschen als man denkt, haben das Hobby des Partners adaptiert, um gemeinsam Zeit zu verbringen, obwohl sie darin gar keine Erfüllung finden. Viel mehr Menschen als man meinen würde, quartieren mehrmals im Jahr die Schwiegereltern ein, obwohl sie selbst beengt leben und es ihnen lieber wäre, sie schliefen im Hotel. Viel zu viele Menschen fahren an Orte in Urlaub, die sie zwar okay finden, sich aber selbst nie aussuchen würden.
Urlaub gilt immer als "die schönste Zeit des Jahres". Trotzdem treffe ich Jahr für Jahr auf Menschen, die nach Schweden fahren, obwohl sie viel lieber im Süden wären, die im Hochgebirge urlauben, obwohl sie nichts so lieben wie das Meer, die All-inclusive-Urlaub auf Mallorca machen, obwohl sie von einem verträumten Villa-Kunterbunt-Ferienhäuschen in der Provence träumen.
Ich will damit nicht sagen, dass man keine Kompromisse eingehen soll. Wenn Sie sich bewusst entscheiden, samstags Radfahren zu gehen, um Zeit mit Ihrem Partner zu verbringen, und Sie sich auf die gemeinsame Zeit freuen, ist das wunderbar. Wenn Sie sich aber dabei quälen, weil Ihnen Radfahren gar keinen Spaß macht, dann ist es schlecht. Schlecht ist auch, wenn in einer Beziehung immer nur ein Part Kompromisse eingeht, was leider gar nicht so selten der Fall ist.
Machen Sie den Check - Wie selbstbestimmt leben Sie?
Es könnte sich also lohnen, sich mal über ein paar Dinge, über die Sie vielleicht noch nie nachgedacht haben, Gedanken zu machen. Machen Sie doch mal eine Bestandsaufnahme: Wie zufrieden sind Sie mit Ihren unterschiedlichen Lebensbereichen? Das ist besonders dann gut, wenn Sie eine diffuse Unzufriedenheit verspüren und nicht sicher sind, wo sie herkommt.
Stellen Sie sich die Frage, wie selbstbestimmt Sie in verschiedenen Zusammenhängen handeln. Wo gehen Sie Kompromisse ein? Wo machen Sie diese gerne und aus Überzeugung? Und wo würden Sie gerne künftig Ihre eigenen Bedürfnissen und Vorlieben (wieder) mehr Raum geben? Sich darüber klar zu werden, ist schon der erste Schritt zu mehr Selbstbestimmung. Und wenn Sie Hilfe bei der Umsetzung brauchen, lade ich Sie zu einem kostenlosen Erstgespräch ein. Ich habe große Lust, Sie bei Ihrer Standortbestimmung zu begleiten und Sie dabei zu unterstützen, die ersten Schritte in Richtung Selbstbestimmung zu gehen.
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Ihre Eva-Maria Prokop