Die 3 wesentlichen Phasen von Entschleunigung - und was Sie daraus machen können

Tag 15 der Ausgangsbeschränkungen in Bayern, und auch im Rest der Republik gelten die Kontaktbeschränkungen nun schon seit fast zwei Wochen. 

Wie geht es Ihnen damit, wie haben Sie die Zeit bisher überstanden? Genießen Sie die unfreiwillige Entschleunigung in erster Linie oder dominieren bei Ihnen eher Ängste und Verunsicherung? Ich habe mir in den letzten 2 Wochen viele Gedanken zum Thema Entschleunigung gemacht: zum Unterschied von selbstgewählter und erzwungener, zu den verschiedenen Phasen von Entschleunigung und zu den Chancen, die die aktuelle Langzeit-Entschleunigung für uns bereithält. 

Entschleunigung Phase 1: Herrlich!

Ich weiß nicht, wie es Ihnen ging, aber ich fand das erste Wochenende einfach nur herrlich. Das war diese Art von Entschleunigungsboost, den man sich eigentlich regelmäßig gönnen sollte, um sich gegen Stress, Überforderung und Burnout zu wappnen. 

Am vorletzten Montagmorgen, als ich mich an den Schreibtisch setzte, fühlte ich mich tiefenentspannt. Der Grund dafür war die Bilanz meines ersten #wirbleibenzuhause-Wochenendes: ein fast in einem Rutsch durchgelesener Juli-Zeh-Roman, erfolgreiche Küchenexperimente mit dem Pizzastein (endlich keine verunglückte Calzone mehr!) und, und das ist für einen Fernsehmuffel wie mich (Fernsehen = Zeitverschwendung) der deutlichste Beweis für Ausnahmezustand und Entspanntheit: Zwei Filme an einem Wochenende. Zwischendurch Spaziergänge, die ich tatsächlich noch mehr genossen habe, als ich das ohnehin schon immer tue (mir war nicht klar, dass da noch eine Steigerung möglich ist, aber dazu nächstes Mal mehr ...).

Das war Phase 1, bei der die Entschleunigung geradezu heilsam war. Endlich mal keine Verpflichtungen und, zumindest bei mir, lösten auch Haushaltspflichten keinen Druck aus, da ja absehbar war, dass wir noch ein paar Tage länger zuhause bleiben werden. Es war wie eine selbstgewählte, freiwillige Entschleunigung, weil ich entschieden hatte, mich genussvoll dem Nichtstun, Faulenzen und Genießen hinzugeben, nichts müssen, nur wollen. 

 

Entschleunigung Phase 2: Und jetzt?

Am zweiten Wochenende war das schon anders. Die wohlige und fürs Seelenheil zuträgliche Entschleunigung hatte ich ja gerade erst gehabt, noch so ein Wochenende reizte mich nicht. Vielleicht also ein guter Zeitpunkt, um mich nun ungeliebten Aufgaben wie Ablage, Ausmisten oder Frühjahrsputz zu widmen? 

Hmm, ne. Ich könnte ja auch endlich mal all die Dinge tun, die ich sooo lange schon machen will und zu denen ich sonst nie Zeit habe. Juhuu, super, los geht's! Morgen hole ich die Malsachen raus und dann sortiere ich endlich mal meine ganzen Fotos und mache richtig tolle Fotobücher draus.

Am nächsten Morgen bin ich nicht mehr ganz so euphorisch. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich eigentlich gar keine Lust, die alten Fotos zu digitalisieren, die Malsachen rauszuholen, den dicken Wälzer zu lesen. Hmm ... vielleicht dann doch lieber Ablage oder die Fugen in der Dusche? Oder doch noch ein bisschen rumdaddeln, um das eine und das andere zu vermeiden? Eine gewisse Ruhelosigkeit, Unzufriedenheit und Langeweile sind die klassischen Anzeichen von Phase 2.

Entschleunigung Phase 3: Was will ich eigentlich?

Kennen Sie diese Gedanken: Sie wollen schon ewig einen Segelschein machen, kommen aber nicht dazu, sich die Theorie reinzuziehen? Sie träumen seit Jahren davon, wieder Gitarrenunterricht zu nehmen, sind aber dafür viel zu eingespannt? Und jetzt, wo Sie Zeit hätten, kommen Sie nicht in die Puschen? Sondern entscheiden sich schließlich dann doch lieber dafür, den Keller auszumisten?

Sehr gut, dann befinden Sie sich in Phase 3, und das ist die mit dem Potenzial. Wenn Sie sich in dem gerade beschriebenen Szenario wiederfinden, dann ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um Ihre Pläne, Träume und Wünsche auf den Prüfstand zu stellen. Wenn Sie sich jetzt nicht aufraffen können, für den Segelschein zu lernen oder das Instrument wieder rauszuholen, ist es dann wirklich das, was Sie gerne machen möchten, das was Sie glücklich machen würde? Oder sind diese Wünsche überholt? Haben Sie sich vielleicht weiterentwickelt und die Wünsche sind dabei auf der Strecke geblieben? 

Die aktuelle Situation ist eine super Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und sich zu verabschieden. Von Dingen ebenso wie von Ideen. Wenn Sie den dicken Wälzer jetzt nicht lesen möchten, überlegen Sie, wie wahrscheinlich es ist, dass seine Zeit in Ihrem Leben noch kommen wird. Oder ob er vielleicht jemand anderem mehr Freude machen kann und ob es etwas gibt, das Sie lieber in Ihrem Regal stehen hätten. 

Prüfen Sie, ob Sie sich zu Ihrem Vorhaben trotzdem aufraffen möchten oder ob Sie sich vielleicht befreit fühlen würden, wenn Sie die Theorieunterlagen, die Noten, die schon halb eingetrockneten Farben einfach entsorgen würden. Und ob es etwas gibt, das Sie lieber möchtest, zum Beispiel sich im Garten austoben statt zu malen oder selbst ein Buch zu schreiben, statt den Wälzer zu lesen. 

Ich möchte Sie ermutigen, diese besondere Zeit jetzt zu nutzen, und zwar für sich. Wenn die erste Phase der notwendigen Entschleunigung durch ist, gehen viele Menschen zum Entrümpeln über. Das ist auch gut so, denn der äußerlich gewonnene Raum eröffnet meist auch innerlich neue Möglichkeiten. Ich will Sie animieren, auch innerlich zu entrümpeln. Eine Bestandsaufnahme zu machen und dann loszulassen, was Sie nicht länger brauchen.

Gerne begleite ich Sie dabei als Ihr Coach. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, sich mit Ihren Themen zu beschäftigen. Deshalb habe ich mir auch ein ganz besonderes Angebot für das Osterwochenende ausgedacht. Ostern bedeutet dieses Jahr 4 Tage zuhause, für viele Menschen auch alleine. Optimale Voraussetzungen für eine Einkehr, und zwar eine, die dich weiterbringt und von der du später profitierst: Ein exklusives und intensives Coachingwochenende. 

Nutzen Sie die Chance und ziehen Sie Bilanz. Was hat der Ausnahmezustand bisher in Ihrem Leben zutage gebracht? Gibt es etwas, wo Sie denken, cool, das würde ich später gerne so weiter machen. Oder gibt es Dinge, die Sie gar nicht mehr zurück wollen, wo Sie vielleicht froh sind, dass Sie sie losgeworden sind? Wo Sie schon Magengrimmen bekommen, wenn Sie an den Normalzustand denken? Oder Erkenntnisse über Ihre Beziehung, Ihren Job oder auch Ihre Werte, die Sie veranlassen, zu handeln und etwas zu ändern?  Vielleicht sind es Dinge, über die Sie schon oft nachgedacht haben, die sich aber in der Hektik des normalen Alltags gut wegschieben ließen? Und jetzt klar auf dem Tisch liegen? Dann nutzen Sie diese ver-rückte Zeit, um ein paar Dinge in Ihrem Leben so zu hinzurücken, wie Sie sie haben möchtest. 

Ich biete von Karfreitag bis Ostermontag 4 Plätze an für 4 Tage Intensiv-Coaching mit individuellen Einzelcoachings, Selbstcoachingtools, Gedankenimpulsen und angeleiteter Selbsterfahrung in der Natur. Wenn das genau das richtige für Sie ist, melden Sie sich bei mir, ich freue mich sehr, Sie auf diesem Weg zu begleiten.

Wenn es Dinge in Ihrem Leben gibt, die Sie unzufrieden, unglücklich oder gar krank machen, dann ergreifen Sie jetzt diese Chance: Schieben Sie sie nicht weg, schauen Sie sie sich an und finden Sie heraus, was Sie ändern möchten und können. Denn, wie Alexandra Reinwarth weiß, "das Leben ist zu kurz für später". Und: Es kann so wunderbar beglückend und reich sein, wenn Sie es endlich nach Ihren eigenen Vorstellungen leben und einrichten. 

Ich wünsche Ihnen in dieser ver-rückten Zeit gute Erkenntnisse, viel Mut und alles Gute für Ihren Weg! Und ich freue mich, wenn Sie im Kommentar teilen, wie es Ihnen mit der aktuellen Entschleunigung geht oder in welcher Phase Sie sich gerade befinden. Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie mir gerne eine Mail.

Herzlich

Ihre Eva-Maria Prokop

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